BI verklagt 5-jährigen wegen Windradbau

Oberwolfach. Eigentlich wollte der putzige Jonas nur seiner Mutter eine kleine Freude machen und ihr ein Blasi-Blasi (Windrad, Anmerkung der Redaktion) zu Weihnachten schenken. Dass diese nette Geste nun eine jahrelange Auseinandersetzung vor Gericht bedeutet, führt bei dem Kleinen zu vollen Windeln.

Nachbarn und Kollegen aus der Kindergartengruppe „Elefanten“ beschreiben den kleinen Racker als eher unauffällig, gerade zu still. Sie hätten so ein bewusst illegales Verhalten nicht erwartet, sorgen sich nun um den Ruf der Straße, gar des ganzen Ortes.

Gegenwind erwartet

Das Hauptproblem, so die klagende BI, ist, dass das Ganze ohne deren Mitwissen und ohne ordentliches Verfahren gebaut wurde. Dabei ist es für sie unerheblich, dass das Windrad eine niedrige Bauhöhe von 30cm und einen Rotorendurchmesser von 10cm aufweist. „Windrad bleibt Windrad“, so nachzulesen in der wöchentlich erscheinenden Mitteilung im Bürgerinfo.

Gerade der 30cm-Mast sei nach etlichen Gutachten der Bürgerinitiative tödlich für Tier und Mensch. „Es ist allgemein bekannt und derzeit unumstritten, dass Schattenwurf und Infraschallemissionen mit sinkender Bauhöhe exponentiell steigen“. Denn es sei ja klar, „…des Ding isch ja viel näher am Ohr“.

Einziger Wermutstropfen sind die farbig gestalteten Rotorenblätter, so dass eine Verschandelung der Schwarzwaldlandschaft deshalb nicht befürchtet wird. Im Gegenteil, die BI könne sich sogar eine Gestaltung in Ortsfarben vorstellen.

Es bleibt also eine vage Hoffnung, dass sich die streitenden Parteien noch auf einen Vergleich einigen können und der kleine Jonas eine unbeschwerte Jugend genießen darf. Einen Berufswunsch hat der Balg nämlich schon: Bäcker. Windbeutel esse er für sein Leben gern.

Diese Meldung war wie immer für die KAZ.

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